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Gedanken zu Russland und Ukraine

 Wow. Nach zwei Jahren Corona-Corona-Corona sind nun die Zeitungen voll mit Putin-Putin-Putin. Sanktionen, wohin man nur sieht und Sanktionen als einzige mögliche Lösung. Ohne Hinterfragen. Ohne Diskussion. Und ich frage mich ja schon, wo waren eigentlich die Sanktionen gegen die USA in all den Jahren? Bei all den Kriegen? Diese moralische Empörung, dieses moralische Schwarz-Weiß-Gewische, dieses "Wir sind die Guten und DER ist der Böse" - ich frage mich manchmal, wie man das nicht total offenkundig und unerträglich finden kann. Alle gehen jetzt wieder auf den bösen Russen und die USA und die Nato sind die mit den reinen Westen, oder was? Die Good Boys, mit denen es nur Frieden auf der Welt gäbe, wenn sie alleine wären? Man muss dazu ja im Grunde nicht viel schreiben. Jeder Laie weiß, wenn er mal ein bisschen in seinem Gedächtnis kramt, dass die USA zig Kriege in den letzten Jahrzehnten geführt hat und Russland... naja... hält sich in Grenzen. Ich will mir nicht anmaßen, zu d

Fragebogen Geburt (Sandra)

  Name (Nickname): Sandra Alter: 31 (Alter Geburt 30) Kinder: 1 Wo hast du geboren? Frauenklinik, Heidelberg Warum? Zum einen hat die Klinik generell einen guten Ruf und ich habe sie von einigen Mamas weiterempfohlen bekommen, zum anderen hat die Frauenklinik eine der besten (ich meine sogar DIE beste) Kinderstation Europas. Hast du vorher bewusste Entscheidungen getroffen (wenn ja, welche) oder alles auf dich zukommen lassen? Mein Kopf war voller Gedanken (Kaiserschnitt Ja/Nein? Welches KH? Eine Gute Hebamme finden, Vorbereitungskurse, Ja/Nein? , Stillen Ja/Nein?) Am Anfang hatte ich mir total die Gedanken gemacht, was mein Umfeld dazu sagen wird, wenn ich ggf. eine natürliche Geburt aber vor allem das Stillen verneine. Durch Zufall bin ich auf meine Hebamme gestoßen, ein Engel. Sie hatte mir alle Ängste genommen und mir klar gemacht, dass egal für was ich mich entscheide, es das richtige für mich und mein Kind ist, denn ICH gebäre und ICH ziehe das Kind groß und nicht d

Widersprüchlichkeit?

 Sollten manche meiner Artikel widersprüchlich wirken, dann ist das nur vermeintlich so. Vieles von dem, was ich hier schreibe, sind Gedanken. Manche ausgereift, andere weniger, wieder andere befinden sich noch vollständig im Prozess. Genau dafür wünsche ich mir wieder mehr Raum in unserer Gesellschaft. Für solche Prozesse. Und deshalb will ich eigentlich auch den Mut haben, Dinge veröffentlichen, die vielleicht nicht zu tausendprozent durchdacht sind. 

Gedanken zu Corona

  Was mich von Anfang an beeindruckt hat, ist dass sich neben der normalen Welt sofort eine Corona-Parallelgesellschaft entwickelt hat. Und damit meine ich keine besondere Gruppe, sondern damit meine ich alles. Zeitungsartikel schossen aus dem Boden wie nichts. In einer Ausgabe unserer Regionalzeitung gab es tatsächlich von allen Artikeln, die ich gesehen habe, keinen einzigen, indem es nicht irgendwie um Corona ging. Selbst die Verbrechen hatten mit Corona zu tun – Rentner von Jugendlichen angespuckt. Entschließt man sich dann und wann trotz aller guten Vorsätze, sich doch mal ein Meinungsbild in sozialen Netzwerken einzuholen oder sich in eine Diskussion zu stürzen, kann es passieren, dass man sich wochenlang davon erholen muss, alles neu ordnen, neu sortieren muss, zumindest mir geht es so. Was ich selbst in den Nachrichten höre, durch Austausch mitbekomme und mir an Gedanken mache, ist für mich recht überschaubar. Ich meine, mir von dem, worauf ich den Fokus gelegt habe, auch

Gedanken zu "Lifestyle-Linken"

Ich hatte in letzter Zeit immer wieder den Impuls, mich gegen rechts abzugrenzen. Obwohl ich ganz klar nicht rechts stehe. Aber warum eigentlich? Warum müssen sich ganz klar linke oder humanistische Personen gegen links abgrenzen und andere nicht? Der Begriff „Lifestylelinke“ hat mir die Augen geöffnet. Eine diffuse Vorstellung hatte ich von dem Phänomen schon selbst. Ich nannte sie eher die „akademischen Linken“, aber der Einblick in linke Geschichte von Sahra Wagenknecht hat mir sehr geholfen, das Ganze besser zu verstehen und auch meine Haltung besser einzubetten. Laut diesen Lifestyle- oder akademischen Linken, kann man nicht mehr spirituell sein, … und man kann Politik nur so kritisieren, wie sie es richtig finden und verstehen. Zugegeben, dass viele offenkundige AFD-Wähler sich in sozialen Netzwerken ganz klar von der AFD abgrenzen, macht es nicht einfacher und noch viel diffuser und konfuser. Aber das ist in meinen Augen nicht das eigentliche Problem. Jedenfalls habe ich j

Political Correctness - Gedanken dazu

  Natürlich leben wir nicht in einer PC-Diktatur (PC = Political Correctness). Als Frau und Ethnologin, als um mich blickender Mensch, weiß ich, dass wir noch meilenweit davon entfernt sind, dass alle Menschen gleichberechtigt sind oder auch nur gerecht behandelt werden. Es fängt ja schon damit an, dass ich einen barrierefreien Blog gestalten will, aber keine Ahnung habe, was ich da alles beachten muss. (Ganz davon zu schweigen, dass Word, wo ich meinen Artikel vorschreibe, das Wort offenbar nicht kennt.) Noch immer ist es Alltag und Realität, dass viele von uns unsichtbar sind. Unsere Lebenswelten und Realität nur am Rande oder gar nicht erwähnt werden. Sollte es nicht selbstverständlich sein, dass blinde Menschen und Menschen mit Autismus genauso Zugang zu Informationen haben wie andere? Dass es zum Allgemeinwissen gehört, was man beachten muss, dass auch sie sich alle Informationen beschaffen können? Sollte es nicht selbstverständlich sein, dass es in Gebäuden genauso viel